Pferdhusten ist eine der schlimmsten Erkrankungen, die ein Pferd bekommen kann. Die langwierige tierärztliche Behandlung ist nicht nur sehr, sehr teuer, sondern das Pferd kann unter Umständen Langzeitschäden behalten, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird.
Die Staubbelastung für betroffene Pferde muss so gering wie möglich gehalten werden - das ist das Wichtigste. Doch leider kommt die Haltungsumstellung nicht immer rechtzeitig, sodass Pferde unter Umständen schon zähen Schleim in der Lunge haben.
Dieser Schleim ist anfällig dafür, immer weitere Schichten auf sich zu lagern und lässt sich dann auch nicht mehr ohne Weiteres abhusten. Inhalieren hilft, den Schleim zu verflüssigen. Das Lungenvolumen wird immer weniger, da die Atemwege mit Schleim verstopft sind.
Wenn es soweit gekommen ist, dann entscheidet eine Bronchoskopie / Endoskopie darüber, wie schlimm es wirklich im Inneren aussieht. Manchmal hilft nur noch eine Lungenspülung. Die Kosten für die Behandlung übernimmt die Pferdekrankenversicherung.
Damit es nicht soweit kommt, kann bei Husten-Patienten inhaliert werden. Dazu benötigt man einen kleinen Markteinblick, um die vielen Produkte zu unterscheiden.
In der Cavallo 02/2007 war ein sehr interessanter Bericht zu lesen. Das A und O bei der Wahl des Inhalators ist die Größe der Partikel. Nur mit Hilfe von Ultraschallschwingungen kann aus der Flüssigkeit so feiner Nebel entstehen, dass dieser die unteren Atemwege erreicht und nicht schon im Nasenkanal kondensiert. Als Richtwert sollten die Partikel zwischen 1 und 5 Mikrometer klein sein. Bei einer Größe von 3 Mikrometer bleiben die Partikel in den größeren Atemwegen hängen.
Zum Lösen von festsitzendem Schleim kann man mit Kochsalzlösung oder Kamillenextrakten inhalieren. Diese regen die Selbstreinigung der Lunge an, da der feine Nebel die Lungen anfeuchtet und den Schleim verflüssigt. Ätherische Öle sollten jedoch nicht in einen Ultraschallvernebler gegeben werden, da diese die feinen Flimmerhärchen in der Lunge verkleben. In schweren Fällen und nur nach Absprache mit dem Tierartz, können auch Medikamente wie Kortison vernebelt werden.
Damit die Wirkung des Inhalierens nicht verpufft, muss das Pferd in aller Ruhe inhalieren können. Wenn man nur zur Schleimlockerung inhaliert, dann sollte das vor der Belastung passieren, damit das Pferd danach beim Laufen den flüssig gewordenen Schleim abhusten kann.
20 Minuten täglich inhalieren können bei kranken Pferden eine wesentliche Besserung erzielen. Wichtig ist es aber, die Maske und den Schlauch nach jedem Gebrauch zu reinigen, da sonst Krankheitserreger wieder vernebelt werden und dann zurück in die Lunge transportiert werden.
Die Cavallo hat eine Liste möglicher Anbieter der Ultraschallvernebler aufgestellt. Darin zu finden ist der Kegel Inhalator, Hippomed und Impex.
Die Behandlungskosten des Pferdes können über eine Pferdekrankenvollversicherung abgesichert werden.