Das Problem mit Arthrose: Die Krankheit schleicht sich oft unbemerkt ein und entwickelt sich über viele Jahre hinweg. Häufig wird sie erst erkannt, wenn sie bereits irreparablen Schaden angerichtet hat. Aus diesem Grund sollten Pferdehalter selbst kleinste Anzeichen ernst nehmen und das Tier untersuchen lassen. Wie äußert sich Arthrose bei Pferden? Welche Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und vorsorgenden Maßnahmen gibt es? Diese und weitere Fragen beantworten wir im Folgenden!
Wie bei uns Menschen zählt Arthrose auch bei Pferden zu den am häufigsten vorkommenden Gelenkerkrankungen. Doch was passiert bei der Krankheit? Bei einem gesunden Tier sind die Knochenenden mit einer dünnen Knorpelschicht überzogen. Diese wiederum ist mit Gelenksflüssigkeit (Synovia) gefüllt, die dafür sorgt, dass die Knochen „wie geschmiert“ übereinander gleiten können. Bei Pferden mit Arthrose hingegen liegt eine Zerstörung dieser Schutzschicht vor. Da nun Knochen auf Knochen reibt, verändern sich die Gelenkstrukturen rasend schnell. Es kommt zu Entzündungen und Verknöcherungen. Die Folge: Das Tier leidet unter großen Schmerzen und lahmt.
Arthrose beim Pferd zu heilen, ist zwar nicht möglich, allerdings kann man die Krankheit auf unterschiedliche Weise behandeln und somit den Krankheitsverlauf stoppen bzw. verlangsamen.
Sowohl junge als auch ältere Pferde können von der chronischen Gelenksentzündung betroffen sein. Ursachen gibt es viele:
Da die Krankheit schleichend verläuft und gerade im Anfangsstadium nur geringe bis keine Schmerzen auftreten, fällt es schwer, Arthrose bei Pferden festzustellen. Diese Symptome sollten Sie unbedingt kennen:
Gut zu wissen: Es ist wichtig, dass Sie selbst bei geringsten Anzeichen aktiv werden und Ihr Tier untersuchen lassen. Denn bleibt die Arthrose unbehandelt und das Pferd weiterhin beansprucht, wird das Gewebe des Gelenks vollständig zerstört.
Arthrose bei Pferden kann an verschiedenen Körperstellen auftreten. Diese drei gehören zu den häufigsten Arten:
Sobald die Diagnose feststeht, gibt es – je nach Schwere der Arthrose – verschiedene Therapiemöglichkeiten.
Vor allem im Anfangsstadium werden oft schmerzlindernde und entzündungshemmende Präparate in das jeweilige Gelenk gespritzt. Dazu zählen unter anderem Hyaluronsäure, Muschelextrakt, Kortikoide, Eigenblut oder aus dem Knochenmark gewonnene Stammzellen. Darüber hinaus können spezielle orthopädische Beschläge helfen, den Fortschritt der Krankheit zu verzögern oder Gelenkabschnitte zu entlasten. Massagen, ein besonderes Bewegungstraining und das Einreiben der entsprechenden Gelenke mit gewebestabilisierenden Substanzen können ebenfalls unterstützend wirken.
Da viele Mittel bei einer längeren Verabreichung starke Nebenwirkungen bei den betroffenen Tieren verursachen, bietet es sich auf Dauer an, Alternativen aus dem Bereich der Naturheilkunde auszuprobieren. Informieren Sie sich bei einem Homöopathen über die Möglichkeiten!
Ist die Krankheit schon zu weit fortgeschritten, hilft eventuell nur noch eine Operation. Bei einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung) oder Arthrotomie (operative Eröffnung des Gelenks) werden die aufgeraute Fläche des Gelenks geglättet. In besonders akuten Fällen können eine Arthrodese (Gelenkversteifung) oder Neurektomie (Nervenschnitt) durchgeführt werden.
Damit die Gelenke Ihres Pferdes möglichst lange gesund und intakt bleiben, können Sie einiges tun.
Außerdem sollten Sie frühzeitig eine Pferdekrankenvollversicherung abschließen! Diese übernimmt im Fall der Fälle die Kosten der Arthrose-Behandlung! Bei Fragen kommen Sie gern auf uns zu – wir beraten Sie umfassend zu den Leistungen der Police.
Sie möchten Ihrem Pferd mit Arthrose den Alltag so angenehm wie möglich gestalten? Dann befolgen Sie diese 6 Tipps.