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Hohe Staubbelastung für Pferde vermeiden

Der Sommer naht und wieder ein Mal sollte man jeden Pferdebesitzer erinnern, dass Pferde ein empfindliches Atmungssystem haben. Vorallem bei einer eh vorbelasteten Pferdelunge reagieren die Atmungssysteme stark auf Staub.

Ein Husten, ein paar Tropfen Nasenausfluss - dies kann der Anfang von chronischen Bronchitis und damit verbundener Dämpfigkeit sein. Daher ist es wichtig, zu jeder Zeit die Staubbelastung zu minimieren. Kein Tier sollte man in Watte packen, aber man sollte die Belastung nicht unnötig hoch setzen.

Die Hauptindikatoren sind die Stallung des Pferdes, die Qualität des Raufutters und das Einstreu und die Qualität von Reitplatz und Auslauf.

Zur Stallung: das A und O ist frische Luft, die zirkulieren kann! Ein Pferd sollte so viel frische Luft wie möglich einatmen dürfen. Bei reiner Boxenhaltung in einer Innenbox ohne Fenster und mit staubiger Stallgasse, ist die höchst möglichen Staubbelastung garantiert. Das Gegenteil davon ist die Offenstallhaltung mit Unterstand und viel Auslauf. Nun gibt es natürlich nicht nur schwarz und weiß, aber die Tendez sollte eindeutig sein. Außenboxen mit offenen Fenstern oder schöne Paddockboxen bieten eine gute Grundlage für die Atmung der Pferde.

Nun ist uns allen klar, dass in schönen Stallanlagen auch die Innenboxen nicht leer stehen müssen. Mit ein paar Regeln, kann man die Staubbelastung minimieren: 1. Nur die Stallgasse fegen und misten, wenn alle Pferde aus den Boxen sind. 2. Das Heu und Stroh außerhalb des Stalltracktes aufschütteln und 3. nur qualitativ hochwertiges Heu und Stroh nutzen, da sonst die Schimmelsporen überall fliegen

Heu und Stroh sollten grundsätzlich von bester Qualität sein. Bei besondern angeschlagenen Pferden ist es zusätzlich ratsam, das Heu zu waschen. Dabei reicht es nicht, wenn eine Kanne Wasser drüber geschüttet wird. Heu sollte mindestens 10 Minuten im Wasser gewaschen werden, um die Schimmel- und Staubporen zu entfernen. Sollte dies organisatorisch nicht funktionieren, weil z. B. im Winter kein Wasser in kleinen Ställen vorhanden ist, so kann man auf Silage oder Heulage umsteigen. Ebenso ist es bei aktuen Fällen ratsam, das Müsli/Hafer/Pellets zu befeuchten, bevor gefüttert wird. Ich persönlich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Gabe von melassefreiem Futter besser ist, weil salopp gesagt nichts mehr klebt. dieser Zuckerkleber verbindet sich mit dem Staub und wirkt kontraproduktiv.

Zum dritten Faktor - die Qualität von Reitplatzboden und Auslauf. Da im Sommer die Waldwege trocken sind, die Reitplätze einer Staubwolke gleichen, so ist darauf zu achten, dass das Pferd nicht den ganzen Tag neben einem Sandreitplatz abgestellt wird oder auf einem Sandpaddock die Nase im Staub vergräbt. Einen Sandpaddock kann man mit Wasser bespränkeln, selbiges beim Hallen- oder Reitplatzboden. Auch sollte bei staubempfindlichen Pferden darauf geachtet werden, welchen Reitweg man nutzt.

Das wichtigste zum Schluss: man sollte sich niemals schlecht fühlen, wenn man nicht alle der genannten Punkte verwirklichen kann. Wichtig ist zuerst die Erkenntnis über die einzelnen Faktoren und deren Beachtung, so weit es eben möglich ist.

Autor/in: Anja Tylkowski
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