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Fellwechsel bei Pferden - Eindecken oder Scheren

Jetzt im Herbst, wenn die Pferde infolge des veränderten Lichteinfalles und fallender Temperaturen wieder zu Teddybären werden, wird in vielen Reitställen wieder die Frage diskutiert: Pferd eindecken oder nicht – scheren oder nicht und wenn geschoren wird – das ganze Pferd und nur bestimmte Körperteile?

Auf all diese Fragen gibt es nicht die einzig richtige Antwort, sondern es kommt wie immer darauf an. Nämlich darauf wie stark ausgeprägt das Winterfell ist und wie das Pferd in den Wintermonaten geritten und gehalten wird.

Handelt es sich um ein Pferd, dass in den Wintermonaten z.B. aufgrund der ungünstigen Bodenverhältnisse nur sehr eingeschränkt oder vielleicht sogar gar nicht geritten wird und bei dem die Thermoregulation gut funktioniert, so kommt dieses Pferd sicherlich ohne Decke klar. Aber auch diese Pferde muss man genau beobachten. Sollte es sich um ein Offenstallpferd handeln und dieses wird tagelang nassgeregnet, so fangen auch diese Pferde irgendwann an zu frieren und es wird eventuell erforderlich diese einzudecken oder mal eine Nacht in den Stall zu stellen zum Durchtrocknen.

Bei Pferden, die auch im Winter unvermindert geritten oder anders gearbeitet werden, ist ein Eindecken häufig nicht zu vermeiden. Steht das Pferd tagsüber auf einem Paddock oder einer Winterweide und kommt der Reiter dann abends zum reiten, so kann er bei einem uneingedeckten Pferd bei entsprechenden Boden- und Witterungsverhältnissen erst einmal stundenlang sein Pferd trocknen und säubern, bevor er daran denken kann einen Sattel auf selbiges zu legen. Dies ist sicherlich nicht alltagstauglich und das Eindecken des Pferdes mit einer gut sitzenden, nicht scheuernden, wasser- und atmungsaktiven Decken ist hier auf jeden Fall sinnvoll.

Sollte das Pferd trotz Eindeckens ein starkes Winterfell bekommen haben, so lässt sich auch das Scheren häufig nicht vermeiden. Die Pferde fangen sonst schon bei der kleinsten Anstrengung an zu schwitzen. Dies zieht dann zwangsläufig ein stundenlanges Trockenreiten oder –führen nach sich oder man muss das Pferd noch entsprechenden lange mit einer Abschwitzdecke in die Box stellen. Da kann der Reiter seine Zeit sicherlich besser und sinnvoller verbringen.

Auch hat es sicherlich schon jeder einmal erlebt, dass er ein vermeintlich trockenes Pferd in die Box oder auf die Weide gestellt hat. Schaut man dann nach einer halben Stunde noch einmal nach dem Pferd, so steht dieses auf einmal wieder in einer Dampfwolke und schwitzt heftig nach. Dieses birgt ein erhebliches Erkältungsrisiko für das Pferd, da es durch die Nässe direkt an der Haut – anders als bei der Nässe infolge Regens – sofort anfängt auszukühlen. Außerdem führt dieses ständige Schwitzen irgendwann dazu, dass die Pferde an Kondition einbüßen. Pferdehusten ist hier das größte Risiko!

Ob man das Pferd dann komplett schert, oder ihm nur partiell ist sicherlich zum einen eine Geschmackssache. Zum anderen ist es aber auch sinnvoll, das Rückenfell stehen zu lassen, wenn man häufig im Freien reitet oder es sich vielleicht um ein Pferd mit einer empfindlichen Rückenmuskulatur handelt.

Auf jeden Fall sollte man sich darüber im Klaren sein, dass das Scheren für viele Pferde aufgrund der Geräuschkulisse ein erheblicher Stressfaktor ist.  Man kann hier die Situation eventuell entschärfen, indem man das Pferd mit einem gut gefüllten Heunetz ablenkt. Auf jeden Fall empfiehlt es sich beim ersten Scheren eines Pferdes dies von einem erfahrenen Scherer durchführen zu lasse, um die Prozedur nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Sollte das Pferd aber trotz aller Beruhigungsmaßnehmen nur hin und herspringen, so ist es sinnvoll das Scheren für diesen Tag abzubrechen und das Ganze am nächsten Tag mit Hilfe des Tierarztes und einer Standnarkose noch einmal zu versuchen. Ansonsten wird das Verletzungsrisiko für Pferd und Scherer einfach zu groß.

Der Fellwechsel bei Pferden und die damit zusammenhängende Entscheidung ob es geschoren oder eingedeckt wird, birgt in jedem Fall ein Gesundheitsrisiko in sich. Pferde erkranken leicht am Pferdehusten und dieser muss umgehend behandelt werden. Die zu erwartenden Tierarztkosten werden glücklicher Weise von der Pferdeversicherung, nämlich von der Pferdekrankenversicherung übernommen.

 

Text: Stiftung klassische Dressur e.V.

 

Autor/in: Anja Tylkowski
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